Ich bin immer wieder erstaunt, wenn Menschen (egal, ob sie "Ada" gelesen haben, oder nicht) zu mir sagen: Ach, das Thema Sekten und Glauben, das ist doch so weit weg von meinem Leben.
Wie kommt so eine Einschätzung zustande? Weil man täglich im Internet surft, mit "vernünftigen" Menschen zu tun hat, und überhaupt - soo präsent ist doch dieses Thema derzeit überhaupt nicht - wir haben doch ganz andere Probleme?
Einzig das Thema Salafismus macht dann vielleicht doch hier und da mal ein wenig Bauchschmerzen...
Dabei sind die Mechanismen aller extremen Gruppierungen dieselben, egal aus welcher religiösen und/oder politischen Richtung sie kommen.
Es ist nur ein sehr schmaler Grat vom überzeugten "Ich-weiß-ganz-genau-was-gut-und-böse-ist" bis hin zur Vernichtung Andersdenkender. Denn wenn Gott diese angeordnet hat, dann ist auch diese "gut". Mit Argumenten kommt man da nicht weiter, das weiß jeder, der schon einmal versucht hat, mit überzeugten Anhängern eines -ismus zu sprechen.
Dass - zumindest in Europa - christliche Extremisten derzeit nicht mit Waffengewalt über andere herfallen, liegt wohl kaum an der friedlichen Grundhaltung der Fundamentalisten (Ja, auch der christlichen!), sondern daran, dass sie keine politische Macht haben. Hoffen wir, dass das so bleibt.
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